23. März 2023

Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen feiert Jubiläum


Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen feiert im Mai ihr 75-jähriges Bestehen mit einem zentralen Festgottesdienst im Magdeburger Dom.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V. (ACK) besteht seit nunmehr 75 Jahren. Am 10. März 1948 hatten zunächst sechs Kirchen in Deutschland die ACK mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet. Heute hat die ACK 17 Mitgliedskirchen und acht Gastmitglieder. Fünf ökumenische Organisationen haben Beobachterstatus. Am Dienstag feierte die Arbeitsgemeinschaft ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Festgottesdienst im Magdeburger Dom.  Die ACK ist nach eigener Darstellung das einzige Gremium, in dem fast alle Kirchen in Deutschland auf unterschiedlichen Ebenen zusammenarbeiten.

Vorgesehen waren zum Auftakt der Frühjahrsversammlung ein Festgottesdienst im Magdeburger Dom sowie ein Festvortrag über die Geschichte und Zukunft der Ökumene durch den brasilianisch-deutschen Theologieprofessor und Mennoniten Fernando Enns. Anschließend gab es einen Empfang im historischen Kreuzgang des Doms.

Zu den Mitgliedern zählen neben den beiden großen Kirchen in Deutschland unter anderem die Heilsarmee, die Evangelisch-methodistische Kirche und der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten). Zur Arbeitsgemeinschaft gehören aber auch etwa die Armenisch-Apostolische Orthodoxe Kirche in Deutschland und die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche in Deutschland.

Die ACK will auch der Tatsache Rechnung tragen, dass das Christentum durch Migration und andere Faktoren heute in Deutschland nicht mehr nur durch katholische und evangelische Kirche repräsentiert wird. Seit 2019 ist mit Erzpriester Radu Constantin Miron ein orthodoxer Christ ihr Vorsitzender.

Grundlage der Zusammenarbeit ist eine gemeinsame Satzung. Organe der ACK sind die in der Regel zweimal jährliche tagende Mitgliederversammlung und der Vorstand. Sie treffen grundlegende Entscheidungen über die inhaltliche Arbeit sowie über Finanz- und Strukturfragen. Um einzelne Themen zu vertiefen, kann die Mitgliederversammlung Ausschüsse einsetzen. Die ACK wird durch Beiträge ihrer Mitgliedskirchen finanziert.

Die ACK ist die nationale Entsprechung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK). Seit 2019 ist mit Erzpriester Radu Constantin Miron ein orthodoxer Christ ihr Vorsitzender.

Nach der politischen Teilung Deutschlands hatte sich 1970 auch eine „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der DDR“ (AGCK) gegründet. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten schlossen sich die beiden Arbeitsgemeinschaften im Februar 1992 bei einer gemeinsamen Tagung in Berlin zusammen und konstituierten die ACK neu.

epd





Zurück