Konfirmation
Bei der Konfirmation bekräftigen die Jugendlichen, was ihre Eltern und Paten bei der Taufe im Säuglingsalter stellvertretend versprochen haben: ein Leben im christlichen Glauben zu führen. Daher der Name: Konfirmation kommt vom lateinischen "confirmare" - "bekräftigen".
Die Konfirmation ermöglicht die aktive Teilnahme am Gemeindeleben. Konfirmierte dürfen ein Patenamt annehmen und ab dem 18. Lebensjahr selbst Presbyter werden.
Muss mein Kind konfirmiert werden, oder reicht die Taufe?
Zur Kirchenmitgliedschaft reicht die Taufe. Wer das Patenamt übernehmen will muss konfirmiert sein. Über die Zulassung zur Konfirmation entscheidet das Presbyterium nach dem kirchlichen Unterricht.
Wie lange dauert der Kirchliche Unterricht?
Das hängt von den Kirchengemeinden ab. Während früher das zweijährige Unterricht üblich war, haben heute die meisten Gemeinden ein einjähriges Unterrichtsmodell. Es gibt aber auch Gemeinden, in denen das "K3"-Modell üblich ist. Hierbei wird der Unterricht auf drei Jahre geteilt, wobei das erste Jahr bereits in der dritten Klasse durchgeführt wird (in Analogie zum katholischen Kommunionunterricht).
Unabhängig vom Modell umfasst der Kirchliche Unterricht etwa 90 Unterrichtsstunden und deckt einen vorgegebenen Lehrplan ab.
Mein Kind ist nicht getauft. Kann es konfirmiert werden?
Nein. Um konfirmiert zu werden, muss Ihr Kind getauft sein. Bei älteren Jugendlichen kann jedoch die Taufe ggf. die Konfirmation ersetzen.
Kann mein Kind zum Konfirmandenunterricht gehen, ohne getauft zu sein?
Ja. Ihr Kind nimmt an der Konfirmandenstunde teil und wird meist kurz vor der Konfirmation getauft. Die Jugendlichen können sich ihre Paten dann auch selbst aussuchen und wirken meist aktiv an der Gestaltung ihres Taufgottesdienstes statt.
Ist der Unterricht in einem anderen Pfarrbezirk möglich?
Zunächst einmal sollten Sie davon ausgehen, dass Ihr Kind in dem zu Ihrem Wohnort passenden Pfarrbezirk zur Konfirmandenstunde geht. Wenn Sie aber gute Gründe dafür haben, Ihr Kind in einen anderen Pfarrbezirk oder sogar eine andere Gemeinde schicken zu wollen (beispielsweise wegen der Schule), können Ausnahmen gemacht werden. Sprechen Sie dazu Ihren Pfarrer oder Ihre Pfarrerin an.
Endet das Patenamt mit der Konfirmation?
Offiziell enden die Aufgaben der Paten mit der Konfirmation, weil mit ihr die christliche „Erziehung” abgeschlossen ist. Wenn sich im Laufe der Zeit aber gute Kontakte zwischen Paten und Patenkind entwickelt haben, können diese natürlich bestehen bleiben.
Was soll mein Kind bei der Konfirmation anziehen?
Die Kleidung sollte den festlichen Charakter des Tages unterstreichen. In Einzelheiten gibt es örtlich und traditionell unterschiedliche Vorstellungen. Besprechen sie die Frage am besten mit ihrem Kind und vielleicht bei einem Elternabend mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin der Gemeinde.
Dürfen wir während des Gottesdienstes fotografieren oder filmen?
Das wird in jeder Gemeinde unterschiedlich gehandhabt. In den meisten Gemeinden ist es inzwischen erlaubt. Es wird allerdings darum gebeten, dass eine Person das Fotografieren oder Filmen übernimmt, um unnötige Unruhe zu vermeiden. An machen Orten wird dazu ein professioneller Fotograf engagiert. Wenn das Fotografieren während des Gottesdienstes nicht erlaubt ist, besteht meist die Möglichkeit, nach dem Gottesdienst noch Bilder zu machen.
Was soll man zur Konfirmation schenken?
Am weitesten verbreitet ist es, Geld zu schenken. Die Jugendlichen können sich später davon kaufen, was sie möchten. Aber auch ein Buch, ein Schmuckstück oder eine CD ist möglich. Besser noch: Sie lassen sich etwas ganz Persönliches oder Einmaliges einfallen.