06. Mai 2023
Michael Schäfer zu einem aktuellen Thema:

Friedenspreis


Wolodymyr Selenskyj soll den Karlspreis erhalten. Dagegen protestiert Sahra Wagenknecht. Sie sieht in Selenskyj eher einen Kriegstreiber als einen Menschen, der den Frieden sucht. Darüber kann man stundenlang diskutieren.

Tatsächlich sind aus der Ukraine wenig Töne zu vernehmen, die nach Frieden klingen. Ob man das allerdings erwarten darf von einem Volk, das überfallen wurde und ausradiert werden soll?

Und der Namensgeber des Karlspreises war Karl der Große, der die Sachsen mit Feuer und Schwert missionierte. Da könnte man ja nun wirklich etwas großzügiger sein. Oder reiht sich Frau Wagenknecht nur ein in die Menge derjenigen, die Anderen ihre Preise und Orden nicht gönnen. Ich kann das nicht beurteilen.

Sicher ist, dass immer mehr Menschen sich nach einem Ende des Krieges in der Ukraine sehnen, weil sie das Leid der Menschen sehen, die unter den Folgen leiden, egal ob in der Ukraine oder in Russland. Immer mehr Menschen sehnen sich nach Friedensengeln, die der Welt Frieden an vielen Orten bescheren.

Um solche Menschen zu ehren wurde tatsächlich der Karlspreis erfunden als Friedenspreis nach dem zweiten Weltkrieg, den zum Beispiel vor einigen Jahren Emmanuel Macron erhalten hat. Natürlich sind Jurys, die Preisträger aussuchen nicht unfehlbar und schon gar nicht können sie in die Zukunft sehen.

Ich weiß auch nicht, ob im Hintergrund nicht längst Friedensgespräche stattfinden und welche Rolle Selenskyj dabei spielt. Ich kann es nur hoffen. Und gemeinsam mit Sahra Wagenknecht wünschen, dass Frieden wird nicht nur in der Ukraine aber auch dort. Und wenn dafür Putin und Selenskyj irgendwann Friedenspreise erhalten, soll es mir recht sein. Hauptsache Frieden für alle – und Freiheit. Und davon ist Russland tatsächlich noch viel weiter entfernt als die Ukraine.

 

Losung für Samstag, den 6.5.2023:

Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme. Psalm 18,7

Jesus war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen? Markus 4,38

 

Im Gesangbuch steht ein Gebet (eg 922):

Jesus Christus,

du mutest uns zu,

Spannungen und Konflikte auszuhalten.

Du kennst uns:

wie empfindlich wir sind,

wie leicht wir aufgeben,

wie oft wir Versuchungen erliegen.

Stärke uns, damit wir standhalten.

Bewahre uns vor falschem Eifer,

vor Eigensinn und blindem Zorn.

Lass uns deinen Frieden spüren.

Sei mit uns in allen Stunden dieses Tages.

 





Zurück